Nicolas Henry 
A Tale of Kitihawa’s Chandelier
As part of Frankfurt Positionen 2019 titled „Limits of Understanding"
Jan 30 - Feb 19, 2019

Kitihawa’s Chandelier it eine eindrucksvolle Fotoerzählung, in der die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen. Die Geschichte der Sklaverei und Rassentrennung, von Afrika bis Amerika, wird durch die Jahrhunderte und aus den anderen Perspektiven von Gemeinden erzählt, deren Zeugnisse einander ergänzen .Die Erzählung würdigt die historische, kulturelle und rassistische Verschmelzung eines Afrikaners und eines amerikanischen Ureinwohners sowie die Stärke und die Widerstandsfähigkeit von Frauen und Kindern angesichts des Elends, betont aber auch, wie wichtig es für die Bemühungen um ein harmonisches Zusammenleben ist, die Geschichte des jewel anderen zu begreifen.  

Durch die charakteristische Bildsprache und den einzigartigen Erzählstil bringen die Bilder von Nicolas Henry Bühnentechnik Filmbeleuchtung, handgemachte Requisiten und Set-Design zusammen. Bei diesem Projekt hat der Künstler eng mit Menschen aus Südchicago, Detroit, Brasilien, der senegalesischen Insel Gorée, Äthiopien, Ruanda, Namibia und Madagaskar zusammengearbeitet. Das Projekt von Henry bot ihnen eine kreative Plattform, auf der sie sich austauschen, mit den Problemen ihrer Gemeinde auseinandersetzen und ihre Hoffnungen und Ideen für die Zukunft Ausdruck verleihen können.

Kitihawa’s Chandelier wurde bisher im DuSable Museum of African American History in Chicago und bei der Biennale in Dakar, Senegal, gezeigt.


Nicolas Henry, geboren 1978, lebt und arbeitet in Paris. Er studierte an der École Nationale Supérieure des Beaux Arts de Paris und absolvierte eine Ausbildung als Filmregisseur am Emily Carr Institute of Art and Design in Vancouver, Kanada.

Neben seiner Tätigkeit als Lichtdesigner und Bühnenbildner in den darstellenden Künsten (Musik, zeitgenössischer Tanz und Theater) bereiste er drei Jahre lang als Regisseur für Yann Arthus-Bertrands Projekt „6 billion others“ die Welt und war Anfang 2009 künstlerischer Leiter der Ausstellung im Grand Palais. Sein eigenes Werk, eine weltweite Serie von Ahnenporträts unter dem Titel „Les cabanes de nos grands-parents“ (Editions Actes Sud), verbindet plastische Installationen mit Porträtfotografie. Seine Arbeiten wurden unter anderem in New York, Japan, Nepal, Nigeria, Korea und Argentinien gezeigt. Quentin Clausins Film „Comfortably Lost“ (2011) basiert auf der Geschichte dieses lebenden Theaters. Im Jahr 2014 und 2016 nahm er an den Rencontres de la Photographie d’Arles teil und erhielt 2016 den POPCAP ‘16-Preis für Afrikanische Fotografie. Sein neues Buch „Contes imaginaires autour du monde – World's in the making” über Communities in aller Welt erschien 2016 bei Editions Albin Michel und wurde 2017 mit dem Mediterranean Art Book Prize ausgezeichnet.

Nicolas Henry hat über 50 Länder in aller Welt besucht und dabei sein kleines Fototheater inszeniert, in dem er seine Modelle dazu ermutigt, sich vor ihrer Community auszudrücken und damit zu Akteuren ihrer eigenen Fotografie zu werden.

Galerie Parisa Kind fungiert mit der Ausstellung  „Kitihawa’s Chandelier“ von Nicolas Henry als Kooperationspartner der Frankfurter Positionen, Festival für neue Werke, einer Initiative der BHF Bank Stiftung, die in diesem Jahr unter der Überschrift „Grenzen der Verständigung“ in unterschiedlichen Kulturstätten und Intuitionen Frankfurts stattfindet.